Text von 2005
Großer Aufruhr spielte sich an dem Morgen um 8 Uhr ab, als die Leiche des Hundes am Doblhoffteich gefunden wurde. Burli hatte er geheißen, dieser Hund, und der Frau F. hatte er gehört. Diese stand zitternd neben der Leiche ihres Lieblings, den man kaltblütig erschossen und dann in den Teich geworfen hatte. Einige andere alte Damen standen herum und versuchten der verzweifelten Dame Trost zuzusprechen. Worte fielen wie: „Jessas, dass sowas gibt !“ – „Das arme Hunderl !“ – „Na, die heutige Jugend !“ – „Verzeihung, woher wissen Sie, dass es ein Jugendlicher war, der….“ – „Widersprechen’s mir nicht, das war die heutige Jugend. Nix ist ihnen mehr heilig.“ – „Ja genau, die Neger laufen bei uns herum, dafür bringen’s die Hund um.“ – „Na, des hätt’s net geben unterm….“ und dergleichen, Baden ist eben eine feinfühlige und solidarische Stadt. In wenigen Augenblicken war auch der Bürgermeister hier, ließ sich beim Trösten der Frau F. fotografieren, dann ließ er sich mit den anderen alten Frauen fotografieren, dann ließ er sich mit der Leiche Burlis fotografieren und schließlich zog er sich aus, stieg in den Doblhofteich und ließ sich dort beim Nacktbaden fotografieren. „Die Badener Cops“ weiterlesen