Ja also das letzte Jahr hatte ja einige Höhen und Tiefen. Als erstes möchte ich auf die große romantische Vereinigung des letzten Jahres eingehen, die unsere Herzen höher schlagen hat lassen. Da sind wir alle vor dem Fernseher gesessen und haben gebannt dieses royale Ereignis verfolgt. Ich spreche natürlich von Donald Trump und Kim Jong Un.
Das war so schön, was fürs Herz. Vor allem als sie dann auch noch diese süßen Liebesbriefe veröffentlicht haben, in denen sie sich gegenseitig gelobt haben und ihre Kosenamen „Bomben-Donnie“ und „Atommopelchen“ veröffentlicht wurden.
Wir haben solche Szenen gebraucht wie einen Bissen Brot, vor allem in Anbetracht der furchtbaren Katastrophen des letzten Jahres, wie dem Brückeneinsturz in Genua oder der Wahl von Andrea Nahles als SPD-Vorsitzende. Ich glaube dieses qualvolle Ende hat sich die einst so stolze Sozialdemokratie in Deutschland wirklich nicht verdient.
Auch bei uns kam es ja zu einem kleinen Drama, als die Prinzessin… entschuldige ich meine natürlich der große Vorsitzende der SPÖ Christian Kern sich entschloss nach Brüssel zu gehen und die Partei wieder beschloss, der kann hingehen wohin er will, Hauptsache weit weg von der SPÖ. Dadurch ist auch ein wenig untergegangen, dass auch in Wien ein Führungswechsel stattgefunden hat. Michael Häupl, das rote Bollwerk der Partei ist gegangen um Platz zu machen für Michael Ludwig, der bis jetzt großes geleistet hat, wie ein Essverbot in der U6, ein Alkoholverbot am Praterstern und einen permanenten Wohnsitz im Hintern der FPÖ. Neue Bundeschefin der SPÖ wurde übrigens Pamela Rendi-Wagner, die mittlerweile erklärt hat mit Marx hat sie es nicht so. Ja das ist ungefähr so, wie wenn der Papst erklärt, dass die Kirche mit diesem Jesus Christus eigentlich nicht so viel anfangen kann. Jeder weiß, dass das so ist, aber es offen aussprechen kommt dann doch nicht so gut.
Übrigens Führungswechsel gab es bei unseren Nachbarn auch. Angela Merkel ist nicht mehr CDU-Chefin, an ihrer Stelle kam Annegret Kramp Karrenbauer, eine besondere Gemeinheit unserer deutschen Freunde für die TV-Moderatoren auf aller Welt. Daher hat sich jetzt auch schon die knackige Abkürzung AKK eingebürgert. Politisch ändert AKK übrigens nichts, die ist quasi Merkel mit einer anderen Frisur. Was Merkel machen wird, wenn sie auch als Kanzlerin geht, was so schnell nicht passieren wird, ist noch unklar. Aber qualifizierte Frauen aus der Politik werden ja bei Novomatic zum Beispiel immer gern genommen. Vielleicht wird dort auch Theresa May bald anfangen, wenn dann der Brexit endgültig gescheitert ist.
Dafür gibt es auch Politiker die nie und nimmer von der Politik in die Privatwirtschaft wechseln würden, weil man sie so liebt, dass sie immer wieder gewählt werden, wie Putin, Orban oder unser Kavalerieinnenminister Kickl.
Na ja und jede Menge Gewalt hatten wir auch wieder, wie den Aufstand der Gelbwesten, die halb Paris in Schutt und Asche gelegt haben und interessanterweise die Sympathie von Linken und Rechten in ganz Europa genießen. Bitte mir ist der Macron auch nicht so sympathisch, aber wenn eine Bewegung von AfD, SPÖ und Linksparteien für interessant gehalten wird, da sollte man sich doch denken: „No do hot’s oba wos“.
Und dann gab es noch diverse Anschläge, wie der islamistische Terroranschlag in Frankreich oder der rechtsextreme Terroranschlag in den USA, wobei für mich der Unterschied zwischen Rechtsextremismus und Islamismus immer noch der Fetzen ist, den Frauen entweder nicht tragen dürfen oder tragen müssen.
Also alles in allem doch ein Jahr mit allem was einen spannenden Roman oder TV-Thriller ausmacht. Dass das die reale Welt ist, in der wir leben, macht ein wenig besorgt.